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Hoffnung auf Normalität

Die jüngsten Ankündigungen der Bundesregierung lassen auf gewohnte Judo-Trainings hoffen. Zeit für eine Zwischenbilanz…

Die vorgestellten Lockerungsmaßnahmen des Sportministers erlauben gewohnte Judo-Trainings im Dojo. D.h. der Kimono kann wieder aus dem Kleiderschrank hervorgeholt werden und vereinsintern kann ab 1. Juli wieder Judo mit Partner ausgeübt werden.

Aktuell erarbeitet der österreichische Judoverband (ÖJV) einen Maßnahmenkatalog für das Wiederhochfahren der Judo-Trainings. Bis diese Maßnahmen veröffentlicht sind, werden die aktuellen Freiluft-Trainings fortgeführt. Neuerungen werden beim Training bzw. über WhatsApp bekannt gegeben.

Auch wenn die letzten Monate ohne Judo den UJK Kirchbach vor eine besondere Herausforderung stellten, so versuchten die Kirchbacher Judoka stets das beste aus der Situation zu machen; es folgt eine Zwischenbilanz.

Als Mitte März klar wurde, dass das Corona-Virus nun endgültig in Österreich angekommen war, ging alles ganz schnell. Von einem Tag auf den anderen wurden Ausgangsbeschränkungen und Mindestabstände eingeführt und so fixe Bestandteile des Lebens zum Stillstand gebracht. An Judotraining war plötzlich nicht mehr zu denken.
Beim Union-Judo-Klub Kirchbach wärte die anfängliche Schockstarre jedoch nur kurz. Binnen zwei Wochen wurde ein vereinsinternes Fitness-Training über die Kommunikationsplattform WhatsApp aufgezogen. Die Wettkampf-Gruppe des Vereins traf sich nun zu den gewohnten Trainingszeiten virtuell in WhatsApp und führte jeweils allein in den eigenen vier Wänden (und doch gemeinsam) Zirkeltrainings durch. Anfänglich standen noch Liegestützvarianten im Vordergrund, mit der Zeit wurde aber immer mehr Augenmerk auf judospezifisches Tandoku-Renshu (vergleichbar mit “Schattenboxen”) gelegt. Die WhatsApp Trainings wurden 2x pro Woche bis Ende Mai durchgeführt und zum Schluss war ein WhatsApp Trainings-Konzept für Judo geboren, welches aufgrund der guten Resonanz vor allem unter den U14 Sportlern auch zukünftig zum Einsatz kommen soll.

Für die Nachwuchs-Judoka wurden eigene Lernvideos erstellt und den Vereinsmitgliedern via Homepage zur Verfügung gestellt um auch den Judo-Kids eine Alternative anbieten zu können. Da der Fokus der Lernvideos stark auf Judo-Grundschritte gelegt ist, werden die Videos auch weiterhin auf unserer Homepage abrufbar sein. Grundlagen ändern sich schließlich nicht 🙂

Ab Ende Mai waren dann Freiluft-Trainings mit Sicherheitsabstand möglich. Von nun an konnte man sich endlich wieder in natura sehen! Die WhatsApp-Trainings der Wettkampf-Gruppe wurden auf den Sportplatz vor der Kirchbacher Halle verlegt und auch die Nachwuchs-Gruppe konnte nun unter Einhaltung der verordneten Maßnahmen trainieren. Standen bei der Nachwuchs-Gruppe konaktlose Spiele mit judospezifischen Bewegungselementen und japanischen Begrifflichkeiten im Vordergrund, wurde in der Wettkampf-Gruppe mittels Gummi-Band an der Perfektionierung der Uchi-Komi (Wurf-Ansätze) gefeilt.
Die Outdoor-Trainings waren und sind ein voller Erfolg! Die Trainings außerhalb der gewohnten Mattenfläche eröffnen auch dem Trainer-Team ständig neue Perspektiven auf die Gestaltung eines alternativen Judo-Trainings. Und das allerwichtigste: Trotz Einhaltung der Corona-Maßnahmen, kommt der Schmäh und die Freude an der Bewegung nicht zu kurz!

Ab Mitte Juni bereitete sich die Wettkampf-Gruppe auf die sportmotorische Testung des Judo Landesverbandes vor. Hier wurde von Seiten des Landesverbandes ein Anreiz für die Sportler geschaffen, um während der Turnier-freien Zeit ein Angebot für sportlichen Wettkampf zu schaffen. Die Kirchbacher nahmen dieses Angebot gerne an und hängten sich auch hier voll ins Zeug!

Oft ist in letzter Zeit die Rede davon, dass Krisen die vorherrschenden Verhältnisse ungeschönt ans Tageslicht befördern. Im Falle des Union-Judo-Klub Kirchbach bedeutet dies, dass innerhalb des Vereins ein unglaublicher Zusammenhalt vorherrscht und auch die lokale Politik die Interessen des Vereins unterstützt. So konnte beispielsweise die Fa. Weltgarten von Vize-Bürgermeister Heinrich Suppan im Vorjahr als neuer Sponsor gewonnen werden. Gemeinderat Philip Archan sorgt mit seinem Fachwissen dafür, dass der Verein einen professionellen Auftritt im Internet abgibt. Bürgermeister Anton Prödl hat immer ein offenes Ohr für die Anliegen des Vereins und stellte rasch und unkompliziert den stets gemähten Sportplatz vor der Kirchbacher Halle für die Freiluft-Trainings zur Verfügung. Gespräche mit Vertretern anderer steirischer Judovereine zeigen, dass dies keine Selbstverständlichkeit ist. Dafür ein herzliches Dankeschön!