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Austria Cup Zeltweg 2019

Jährlich grüßt das Murmeltier lautet die Devise, wenn die Zeltweger am Muttertagswochenende zu ihrem internationalen Turnier laden…

Das bekanntlich international sehr stark besetzte Turnier (von Frankreich bis Israel war so ziemlich jedes Land vertreten) wurde durch die Gründung des Austrian Cups auch national nochmal aufgewertet.

Unter die gut 600 Starter am Samstag (U10-U16) mischten sich 6 Kirchbacher.

Dass in der U16 die Trauben schon sehr hoch hängen musste Dominik Reicht (erstmals -55kg, 24 Starter) erfahren, als er in Runde 1 seinem slowenischen Konkurrenten unterlag und durch dessen Niederlage gegen einen Italiener das Turnier für ihn vorzeitig beendet war.

Sein Bruder Patrick (U10 -34kg, 13 Starter) startete ebenso mit einer Niederlage ins Turnier, nachdem sein Gegner aber ins Halbfinale einziehen konnte durfte er nochmal ran – und das machte er mit einem Sieg gegen einen Slovenen (Festhalter) und einer Golden-Score-Zitterpartie gegen einen Tschechen mehr als gut. Im Kampf um Platz 3 musste er leider die zweite Niederlage einstecken, dennoch kann man mit Platz 5 bei solch einem starken Turnier von einem Erfolg sprechen!

In der U12 war mit Sarah Gangl (-32, 9 Starter) das einzige Mädchen aus Kirchbach am Start. In Runde 1 stand sie gleich der steirischen Meisterin gegenüber – welche sie über die volle Kampfzeit besiegen konnte. Um den Einzug ins Finale gegen ihre Reichraminger Gegnerin musste sie sich leider wie schon im Finale in Bruck geschlagen geben. Um Platz 3 gegen eine Wienerin war Sarah aber wieder voll da und konnte nach cleverem Kampf kurz vor Ende der Kampfzeit ein Waza-ari auf die Anzeige bringen und diese im Bodenkampf souverän über die Zeit bringen. Da war die erhoffte Medaille!

In der U14 waren 3 Kirchbacher ziemlich zeitgleich am Start – was bei 6 Mattenflächen und dichtem Gedränge abseits dieser auch für die Betreuer recht stressig war.

Christoph Gangl machte den Auftakt (-46kg, 17 Starter) gegen einen Italiener, welchen er gleich in der ersten Aktion mit einem Ouchi-Gari für Waza-Ari warf und in der gleichen Aktion einen Uchi-Mata für Ippon nachlegte – sieht man nicht täglich 😉
Auch in Runde 2 wartete ein Italiener, welchen er zur Kampfmitte mit einer Würgetechnik kurz vor die Aufgabe brachte, beim nächsten Hachime folgte ein Seoi-Nage und der Platz im Halbfinale war seiner. Auch dort saß sein Würgegriff wieder sehr gut, aber auch dieser Gegner wollte einfach nicht abklopfen – nachdem er gleich zu Kampfbeginn mit Waza-Ari in Rückstand und dieses nicht mehr aufholen konnte musste er im Kleinen Finale nochmal um den Platz am Podest kämpfen. Auch in diesem schien wieder die volle Kampfzeit zu verstreichen, bis Christoph nach einem Angriff seines Gegners 5 Sekunden vor Schluss zu einem dritten Würgeversuch kam – und 2 Sekunden vor dem Ende musste der Salzburger dann wirklich aufgeben und eine weitere Bronzene ging ins Hause Gangl!

Währenddessen gewann Julian Hofer (+66kg, 8 Starter) gegen einen Italiener mit Waza-Ari und Ippon seinen Auftaktkampf und Jeremias Lindner (-30kg, 3 Starter) musste sich seinem sehr starken moldawischen Gegner nach hartem Kampf kurz vor Ende geschlagen geben.
Julian musste sich am Halbfinale leider seinem kroatischen Gegenüber vorzeitig geschlagen geben.

Die letzten Kämpfe der beiden hatten es aber in sich: Jeremias ging gegen seinen italienischen Gegner gleich in der ersten Aktion in Führung, während Julian eine Strafe für „durchschlupfen“ – also dem Griff des Gegners im Nacken durch einen Kopfschwung zu entweichen – bekam. Julian konnte zur Kampfmitte zwar ebenso mit Waza-Ari in Führung gehen, nachdem er jedoch für hinaussteigen aus der Mattenfläche die zweite (bei 3 ist der Kampf verloren) gelbe Karte von der Anzeige lachte und noch knapp eine Minute zu kämpfen war wurde die Nervosität zumindest am Mattenrand ungefähr gleich groß wie bei Jeremias, der durch Inaktiviät und ebenso verlassen der Mattenfläche innerhalb kürzester Zeit 2 Shidos bekam. Mit den Bestrafungen im Rücken mussten die beiden nochmal einen Zahn zulegen, konnten ihre Führung aber dann doch – für gerademal 11 und 12 Jahre taktisch sehr reif – über die Runden bringen und die Silberne (Jeramias) und Bronzene (Julian) Medaille nachhause bringen.

4 Medaillen und Platz 5 bei einem der stärksten Turniere in Österreich waren den Ausflug in die Obersteiermark mehr als wert – dennoch wurde am Muttertag (U18 bis allgemeine Klasse) für alle ein Ruhetag eingelegt und kein weiterer Starter nach Zeltweg entsandt.

2. Platz Jeremias Lindner (U14 -30kg, 3 Starte)

3. Platz Sarah Gangl (U12 -32kg, 9 Starter)
3. Platz Christoph Gangl (U14 -46kg, 17 Starter)
3. Platz Julian Hofer (U14 +66kg, 8 Starter)

5. Platz Patrick Reicht (U10 -34kg, 13 Starter)

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